Rea­li­sie­rungs­ra­te der zwei­ten Pho­to­vol­taik-Aus­schrei­bung

Homann: "Trend verstetigt sich; erfreulich viele Projekte realisiert"

Ausgabejahr 2017
Erscheinungsdatum 28.08.2017

Die Bundesnetzagentur hat heute bekannt gegeben, dass Anlagen, die knapp 90 Prozent der Zuschlagsmenge aus der zweiten Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächen abdecken, errichtet worden sind.

"Die erneut hohe Realisierungsrate zeigt, dass die Ausschreibungen funktionieren. Die Bieter haben Preise geboten, zu denen sie auch Anlagen errichten und betreiben können", erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Er ergänzt: "Der Erfolg der Ausschreibungen bei der Photovoltaik beruht auf dem richtigen Verhältnis zwischen Realisierungsfrist und Höhe der Sicherheiten."

33 Förderberechtigungen ausgestellt

Insgesamt wurden aus der zweiten Ausschreibungsrunde 33 Förderberechtigungen ausgestellt. Eine solche Berechtigung setzt die Inbetriebnahme der Anlage durch den Bieter voraus. Für vier Zuschläge konnten keine Projekte realisiert werden. Hier fällt eine Strafzahlung an, die dem EEG-Konto gutgeschrieben wird.

Zur Sicherstellung der Realisierung mussten die Bieter bei der Gebotsabgabe ihren Planungsstand nachweisen; gleichzeitig wurden Sicherheitsleistungen verlangt. Diese Sicherheiten erhalten die Bieter im Nachhinein zurückerstattet.

Die Bundesnetzagentur hat im Zeitraum 2015 bis 2016 insgesamt sechs Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen durchgeführt. Für die zweite dieser Runden ist die Antragfrist für eine Förderberechtigung der Zuschläge am 20. August 2017 abgelaufen. Die durchschnittliche Förderhöhe für die zweite Photovoltaik -Ausschreibungsrunde betrug 8,49 ct/kWh.

Verschiebung der regionalen Verteilung

Auch die Flexibilität des Verfahrens hat die hohe Realisierungsrate erheblich begünstigt. Viele Projektentwickler haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf einer anderen Fläche zu realisieren als bei Gebotsabgabe geplant. Einige Zuschläge wurden zudem auf mehrere Projekte aufgeteilt.

Das hat im Ergebnis zu einer Verschiebung der regionalen Verteilung der Projekte beigetragen. Einige Bundesländer wie Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt haben heute deutlich höhere „Realisierungsanteile“ als nach den Ausschreibungsergebnissen zu erwarten gewesen wäre.

Das hohe Wettbewerbsniveau in den bisherigen Photovoltaik-Ausschreibungsrunden führt zu stetig sinkenden Zuschlagspreisen, von 9,17 ct/kWh in der ersten Runde bis zu aktuell 5,66 ct/kWh in der Runde zum Gebotstermin 1. Juni 2017.

Pressemitteilung (pdf / 36 KB)

Mastodon