Stabil: Als stabil wird die Lage eingestuft, wenn die prognostizierte Durchschnittstemperatur der kommenden 7 Tage über dem Durchschnitt der Jahre 2018-2022 liegt. Dann ist die Woche im Mittel wärmer als im Bezugszeitraum.
Angespannt: Als angespannt wird die Lage eingestuft, wenn die prognostizierte Durchschnittstemperatur der kommenden 7 Tage 0 bis 2°C unter dem Durchschnitt der Jahre 2018-2022 liegt.
Kritisch: Als kritisch wird die Lage eingestuft, wenn die prognostizierte Durchschnittstemperatur der kommenden 7 Tage 2°C unter dem Durchschnitt der Jahre 2018-2022liegt. Ein solche Temperatur würde einen Mehrbedarf von 2 TWh in dieser Woche bedeuten. Über den gesamten Winter würde dies einen Mehrgasverbrauch von ungefähr 44 TWh (rund 18% der maximalen Speicherkapazität) bedeuten und müsste durch Mehreinsparungen oder Mehrimporte ausgeglichen werden.
Methodik
Der Gasverbrauch hängt stark von der Temperatur ab, da Gas insbesondere zum Heizen benutzt wird. Sowohl beim Verlauf der Speicherkurven des Indikators 3 (Speicherfüllstand) als auch bei den dargestellten Verbrauchswerten des Indikators 2 (temperaturbereinigter Verbrauch) erfolgt eine „Eichung“ auf den Vergleichszeitraum der Jahre 2018-2022. Der hier betrachtete Indikator „Temperaturprognose“ blickt in die Zukunft und stellt die prognostizierte Temperaturentwicklung der kommenden 7 Tage in Relation zum Mittel des Vergleichszeitraums 2018-2022 dar. Er ist ein wichtiger Frühindikator dafür, ob temperaturbedingt mehr oder ggf. weniger Gas in der kommenden Woche gebraucht wird.
Die Gradzahl stellt die Abweichung der prognostizierten Wochendurchschnittstemperatur der kommenden 7 Tage (Montag bis Sonntag) in Relation zum Mittel des Vergleichszeitraums der Jahre 2018 bis 2022 dar. Ein positiver Wert von +0,5°C am 17.11.2023 würde bedeuten, dass die Wochendurchschnittstemperatur der kommenden 7 Tage um 0,5°C höher läge als das Mittel der Jahre 2018-2022. Die kommende Woche wäre wärmer als in den Vorjahren. Umgekehrt bedeutet ein negativer Wert von -0,5°C, dass die Wochendurchschnittstemperatur im Mittel unter dem der Jahre 2018-2022 lag. Die kommende Woche wäre demnach kälter. Liegt der Wert bei 0°C entspricht der bisherige Temperaturverlauf im Mittel dem der Vorjahre. Eine Temperaturänderung von 1°C bedeutet in etwa einen Mehr- oder Minderverbrauch von rund 1 TWh pro Woche.
Datenquelle
Die Auswertungen beruhen auf Berechnungen der Bundesnetzagentur auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Daten werden wöchentlich montags aktualisiert. Sie gelten bis zur finalen Aktualisierung als vorläufig und können sich rückwirkend ändern.