ET­SI - Eu­ro­pean Te­le­com­mu­ni­ca­ti­ons Stan­dards In­sti­tu­te

Das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI; englisch: European Telecommunications Standards Institute) ist eine der drei großen europäischen anerkannten Normungsorganisationen und zuständig für die Erarbeitung von europaweiten Normen, Standards und Spezifikationen auf dem Gebiet der Telekommunikation. Deutschland ist seit der Gründung 1988 Mitglied beim ETSI.

Die Bundesnetzagentur bringt sich in mehreren Arbeitsgruppen von ETSI im Rahmen der Erstellung und Gestaltung von Standards und Normen ein. Die Gremienmitarbeit der Bundesnetzagentur orientiert sich an den Regulierungszielen Deutschlands, wobei für die Erarbeitung nationaler Positionen auch die Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen interessierten Kreise einbezogen werden.

ETSI erarbeitet verschiedene finale Dokumentarten: Dokumente der sog. 300er, 200er und 100er Serie. Dabei entspricht die 300er Serie einer Europäischen Norm, die 200er Serie einem Standard und die 100er Serie einer Spezifikation, einem Bericht etc. Entsprechend dieser Differenzierung gibt es unterschiedliche Einflussmöglichkeiten auf die Verabschiedung der Dokumente:

Bei Normenentwürfen (300er Serie) sind die nationalen Standardisierungsorganisationen (NSOs) für die Abgabe der nationalen Position/Abstimmung zu einer Norm zuständig. Für Deutschland ist dies der DIN/DKE.

Für die Abstimmung von ETSI-Standards (200er Serie) findet ein sogenanntes „Member Vote“ statt, bei dem jedes ETSI-Mitglied eine (gewichtete) Stimme abgeben kann. Die Stimmabgabe für die Bundesrepublik Deutschland erfolgt in Abstimmung mit dem BMWi durch die bei der Bundesnetzagentur angesiedelte Internationale Verbindungs- und Koordinierungsstelle für Standardisierung (VKS).

Die Dokumente der 100er Serie werden in den ETSI Arbeitsgruppen verabschiedet.

Weitere Informationen in englischer Sprache finden Sie auf der Startseite des ETSI.

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