Re­kon­fi­gu­rier­ba­re Funk­sys­te­me

Rekonfigurierbare Funksysteme (Reconfigurable Radio Systems, RRS) ermöglichen eine optimierte Nutzung des Funkspektrums durch dynamische Frequenzzuweisungen in einer möglichst flexiblen und kostengünstigen Netzarchitektur und können damit voraussichtlich zu einer wichtigen Triebkraft für die Weiterentwicklung der drahtlosen Kommunikation werden. Diese Systeme schließen Technologien, wie Software Defined Radio (SDR) und Cognitive Radio (CR) ein. Wichtige Aspekte sind dabei die zuverlässige Erkennung von lokal frei verfügbar gewordenen Frequenzbereichen (Sensing), die Nutzung von Geoortungsdatenbanken (GLDB) zur Identifizierung von "White Spaces", die Analyse der Interferenzen und Wechselwirkungen verschiedener Technologien und Netze sowie die Optimierung der effizienten Bündelung von Funkressourcen. Die Standardisierung von Rekonfigurierbaren Funksystemen und der entsprechenden Technologien können damit einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Problems der "Frequenzspektrumsknappheit" leisten. Die Beantwortung des Standardisierungsmandats der Europäischen Kommission für Funkgeräte inklusive Reconfigurable Radio Systems (M/536) unter Beachtung der bestehenden Regulierungsziele (z.B. Einhaltung der Bestimmungen zum Inverkehrbringen von Funkanlagen, effiziente und effektive Spektrumsnutzung, Funkgeräterichtlinie, Entwicklung von globalen Standards) wird durch die Bundesnetzagentur aktiv unterstützt.

Stand:  01.08.2016

Mastodon