Ana­ly­ti­sches Kos­ten­mo­dell Ver­bin­dungs­netz

Das analytische Kostenmodell Nationales Verbindungsnetz wird unter anderem in Verfahren zur Ermittlung von Zusammenschaltungsentgelten (Interconnection) eingesetzt.

Ein wesentliches Ergebnis des Kommentierungsverfahrens zum Kostenmodell "Teilnehmeranschlussleitung" Ende 1998 war, das Anschlussnetz und das vermittelnde Netz getrennt voneinander zu modellieren. Dies wurde im Referenzdokument "Ein analytisches Kostenmodell für das nationale Verbindungsnetz“ 1.0 umgesetzt, das zur öffentlichen Kommentierung freigegeben wurde. Die Auswertung der abgegebenen Kommentare führte zu strukturellen Modifikationen und Weiterentwicklungen, die in dem aktualisierten Referenzdokument 2.0 eingearbeitet wurden.

Das Modell bildet die zum Betrieb des Telefonnetzes der Deutschen Telekom AG notwendigen Vermittlungseinrichtungen und deren Verbindungen untereinander ab. Die Dimensionierung der erforderlichen Einrichtungen ist von der Nachfrage getrieben.

Fachinformationen

Seit der Version 2.0 werden aufgrund der unterschiedlichen Kostentreiber, das Anschluss- und das nationale Verbindungsnetz getrennt von einander modelliert. Es wird damit berücksichtigt, dass im Anschlussnetz die Anschlussnachfrage die Dimensionierung bestimmt, während im Verbindungsnetz die Verkehrsnachfrage den entscheidenden Faktor darstellt.

Die Kostenermittlung (Bottom-Up) ist u. a. durch folgende Aspekte gekennzeichnet:

  • Die Standorte der Hauptverteiler werden gemäß der vorhandenen Netzarchitektur in das analytische Kostenmodell "Nationales Verbindungsnetz" übernommen, da auch in der langen Frist die Möglichkeiten zur Restrukturierung insbesondere der Anschlussnetze begrenzt sind.
  • Die Dimensionierung und die Kosten/Entgelte des Netzes werden elementorientiert ermittelt. Das heißt, jedes Netzelement wird dimensioniert, um all jene Dienste, die dieses Element beanspruchen, abwickeln zu können (TELRIC – Total Element Long Run Incremental Cost). Weiterhin werden die Verbindungsleistungen auf Basis der Kosten, der von diesen Verbindungen tatsächlich in Anspruch genommenen Netzelemente berechnet.
  • Durch die Befüllung des Modells mit unterschiedlichen Mengengerüsten unter Berücksichtigung von Effizienzerwägungen können vorhandene Effizienzreserven im aktuellen Verbindungsnetz aufgedeckt werden.

Dokumentenarchiv

Das Verfahren zur Entwicklung der Version 2.0 wurde abgeschlossen.

Analytisches Kostenmodell - Nationales Verbindungsnetz Referenzdokument 2.0 (pdf / 776 KB)

Weitere Dokumente sind in der ZIP-Datei unten zusammengefasst.

Dokumentarchiv zum AKM Nationales Verbindungsnetz 1.0 (zip / 555 KB)

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