Bran­chen­pro­zess­mo­dell

Die Höhe des Gemeinkostenblocks und die Höhe der Gemeinkostenzuschläge sollten näher untersucht und unabhängig von den Kostenunterlagen ermittelt werden. Hierzu ist ein standardisiertes anbieterunabhängiges Gemeinkostenmodell, das Branchenprozessmodell, entwickelt worden.

Die Methodik des Branchenprozessmodells baut auf dem Prinzip der Prozesskostenrechnung auf. Das Grundgerüst des Modells bildet eine branchenspezifische Funktions- und Prozessstruktur, die jeweils in mehreren Ebenen hierarchisch untergliedert ist. Sie stellt die Basis für die Modellbefüllung dar, welche mittels eines Fragebogens durchgeführt wird. Der Geschäftsprozess 6 bildet die Gemeinkosten ab. Die zentrale Größe im Modell stellt die Personalkapazität dar. Diese wird anteilig auf die Abteilungen und Prozesse verteilt und mit abteilungsspezifischen Personalkapazitätskostensätzen bewertet. Neben den Personalkosten werden auch Sach- und Fremdleistungskosten berücksichtigt.

Die Modellversion 2.0 ist seit 2007 in mehreren Verfahren angewendet worden ist.

Fachinformationen

Die Gemeinkostenermittlung ist u.a. durch folgende Aspekte gekennzeichnet:

  • Über Fragebögen werden unternehmensspezifische Personalkapazitätskosten und Kostenverteilungen von Netzbetreibern erhoben.
  • Die mit den befüllten Daten ermittelten Unternehmensmatrizen werden hauptprozessweise zu einer Branchenmatrix zusammengeführt.
  • Ausgehend von der Branchenmatrix kann die Anpassung an spezifische Parameter des Incumbent erfolgen.
  • Die Summe der Prozesskosten der Hauptprozesse in Geschäftsprozess 6 ergibt die Gemeinkosten.
  • Die relevanten leistungsmengenneutralen Gemeinkosten werden anhand des Verhältnisses des Umsatzes eines spezifischen Produktes am Gesamtumsatz des Unternehmens auf das einzelne Produkt alloziert.

Informationen zu aktuellen Entwicklungen

Das Verfahren zur Entwicklung der Version 2.0 wurde abgeschlossen.

Referenzdokument 2.0 (pdf / 499 KB)

Weitere Dokumente finden Sie im Dokumentenarchiv.

Mastodon