Marktuntersuchungen
Die Markterhebung der Bundesnetzagentur im Eisenbahnsektor wird auf Basis der Rechtsvorschriften des Eisenbahnregulierungsgesetzes (ERegG) durchgeführt. Hieraus ergibt sich für alle Marktteilnehmer eine Pflicht zur Teilnahme an der Markterhebung der Bundesnetzagentur, die auch unter Androhung und Festsetzung von Zwangsgeldern durchgesetzt werden kann.
- Marktuntersuchung Eisenbahnen 2024 (Berichtsjahr 2023)
- Marktuntersuchung Eisenbahnen 2023 (Berichtsjahr 2022)
- Marktuntersuchung Eisenbahnen 2023 (5. Sonderausgabe)
Marktuntersuchung Eisenbahnen 2024 (Berichtsjahr 2023)
Die Nachfrageentwicklung im Eisenbahnmarkt verlief im Jahr 2023 gegensätzlich. Im Personennahverkehr und Personenfernverkehr sorgte nicht zuletzt die Einführung des Deutschlandtickets für eine Zunahme der Verkehrsleistung. Mit rund 59 Milliarden Personenkilometern im SPNV und knapp 48 Milliarden Personenkilometern im SPFV lagen beide Verkehrsdienste erstmals über dem Niveau des Berichtsjahres 2019.
Der Güterverkehr musste unter anderem aufgrund konjunkturbedingter Nachfragrückgänge sowie steigendem Kostendruck Einbußen hinnehmen und konnte den Trend der Jahre 2021 und 2022 nicht weiter fortsetzen. Die Verkehrsleistung blieb mit 134 Milliarden Tonnenkilometern unter Vor-Pandemie-Niveau.
Der Umsatz stieg dagegen erneut über alle Verkehrsdienste, wobei der Fernverkehr – wie bereits im Berichtsjahr 2022 – sowohl prozentual als auch nominell die deutlichste Steigerung verbuchen konnte.
Die nicht-bundeseigenen Eisenbahnverkehrsunternehmen entwickelten sich in allen drei Verkehrsdiensten besser als der Gesamtmarkt und konnten Ihre Marktanteile leicht ausbauen.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Marktuntersuchung Eisenbahnen 2024. Wie bereits in den vergangenen Jahren veröffentlicht die Bundesnetzagentur dort die Ergebnisse und Analysen aus der für das Berichtsjahr 2023 durchgeführten Markterhebung.
Marktuntersuchung Eisenbahnen 2023 (Berichtsjahr 2022)
Der Eisenbahnmarkt konnte sich im Berichtsjahr 2022 nach den pandemiebedingten Rückgängen der Jahre 2020 und 2022 deutlich erholen. Der Umsatz stieg über alle Verkehrsdienste, wobei der Fernverkehr sowohl prozentual als auch nominell die deutlichste Steigerung verbuchen konnte.
Im Schienenpersonennahverkehr führte das 9-Euro-Ticket in den Sommermonaten zu einer klaren Steigerung der Verkehrsnachfrage. Auf das Gesamtjahr 2022 gesehen befand sich die Verkehrsleistung mit 53 Milliarden Personenkilometern wieder annähernd auf dem Niveau des Berichtsjahres 2019. Gleiches galt für den Fernverkehr. Dort erreichte die Verkehrsleistung mit 43 Milliarden Personenkilometern ebenfalls nahezu Vor-Pandemie-Niveau.
Im Schienengüterverkehr, welcher bereits im Berichtsjahr 2021 einen deutlichen Zugewinn verzeichnen konnte, stieg die Verkehrsleistung auf nunmehr 140 Milliarden Tonnenkilometer.
Die Anteile der Wettbewerber an der Verkehrsleistung blieben im Schienenpersonenverkehr gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Schienengüterverkehr konnte ein leichter Zugewinn der Wettbewerber verzeichnet werden.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Marktuntersuchung Eisenbahnen 2023. Wie bereits in den vergangenen Jahren veröffentlicht die Bundesnetzagentur dort die Ergebnisse und Analysen aus der für das Berichtsjahr 2022 durchgeführten Markterhebung.
Marktuntersuchung Eisenbahnen 2023 (5. Sonderausgabe)
Marktentwicklungen im Gesamtjahr 2022 unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie
Im Jahr 2022 war der deutsche Eisenbahnmarkt im ersten Quartal von den letzten Auswirkungen der Pandemie und anschließend von einer deutlichen Markterholung geprägt.
Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr stieg in 2022 gegenüber dem Vorjahr um bis zu 70 Prozent. Im Nahverkehr lag sie damit noch rund 10 Prozent und im Fernverkehr weniger als 5 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus aus 2019. Das 9-Euro-Ticket führte dabei zu einem Nachfragezuwachs um bis zu 50 Prozent bezogen auf die drei Geltungsmonate.
Nach dem kräftigen Anstieg in 2021 verzeichnete der Schienen-Güterverkehr in 2022 nur eine geringe Steigerung der Tonnenkilometer von rund 1 Prozent. Die Verkehrsleistung lag damit zum Ende des Jahres 2022 rund 10 Prozent oberhalb des Vor-Corona-Niveaus aus 2019. Die Wettbewerbsbahnen erhöhten ihren Marktanteil auf 59 Prozent.
Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz konnte, ausgehend vom erreichten Höchstwert aus 2021, um weitere 2 Prozent auf ein erneutes Hoch von nunmehr 1.165 Mio. Zugkilometern gesteigert werden. Die Pünktlichkeit verschlechterte sich weiter und lag in 2022 unterhalb des Vor-Corona-Niveaus.
Durch die Verlängerung der staatlichen Unterstützungsleistungen, insbesondere der Trassenpreisförderung im Fernverkehr, konnten pandemiebedingte Verluste bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen ausgeglichen werden. Die Bundesnetzagentur konnte für das Gesamtjahr 2022 keinen pandemiebedingten wirtschaftlichen Schaden für den deutschen Eisenbahnmarkt mehr feststellen.