Marktuntersuchung Eisenbahnen 2021 (Berichtsjahr 2020)
Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung auf dem deutschen Eisenbahnmarkt im Jahr 2020 maßgeblich geprägt. Erstmals seit Beginn der Markterhebungen der Bundesnetzagentur sank die Verkehrsleistung in allen drei Verkehrsdiensten. Im Schienenpersonennahverkehr ging die Verkehrsleistung um über 40 Prozent und im Schienenpersonenfernverkehr um über 50 Prozent zurück. Im Schienengüterverkehr betrug der Rückgang der Verkehrsleistung über vier Prozent.
Sie enthält die Ergebnisse und Analysen aus der für das Berichtsjahr 2020 durchgeführten Markterhebung.
Im Schienengüterverkehr konnten die Wettbewerber ihren Marktanteil an der erbrachten Verkehrsleistung auf 55 Prozent steigern. Durch die Einstellung der Verbindungen der Wettbewerber im Schienenpersonenfernverkehr ging deren Wettbewerberanteil von vier auf zwei Prozent zurück. Eine Steigerung des Wettbewerberanteils gab es hingegen im Schienenpersonennahverkehr von 28 auf 33 Prozent.
Die Betriebsleistung auf öffentlichen Schienenwegen sank von 1,122 Mrd. Trassenkilometern im Jahr 2019 auf 1,097 Mrd. Trassenkilometer im Jahr 2020. Trotz der problematischen Verkehrsentwicklung haben die Unternehmen ihr Personal weiter verstärkt – mit rund 173.000 Vollzeit-Beschäftigten waren bei den Eisenbahnverkehrs- und –infrastrukturunternehmen rund vier Prozent mehr Menschen beschäftigt.
Marktuntersuchung Eisenbahnen 2021 (2. Sonderausgabe)
Marktentwicklungen im 1. Halbjahr 2021 unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie
Im 1. Halbjahr 2021 lagen die Verkehrsleistungen im Schienenpersonen-Nahverkehr 56 Prozent, im Schienenpersonenfernverkehr 63 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus aus 2019.
Die Nahverkehrsunternehmen sowie die DB Fernverkehr AG bedienten ihre Verbindungen trotz der geringen Nachfrage ohne nennenswerte Einschränkungen weiter. Die Verkehre der nicht-bundeseigenen Fernverkehrsanbieter sind bis zur Jahresmitte 2021 erst punktuell oder noch gar nicht wieder aufgenommen worden.
Die Leistungskennzahlen des Schienengüterverkehrs liegen im 1. Halbjahr 2021 oberhalb des Vor-Corona-Niveaus aus 2019. Stärker als der Gesamtmarkt gewachsen sind dabei die nicht-bundeseigenen Güterbahnen. Sie konnten ihren Marktanteil auf 55 Prozent zur Jahresmitte 2021 steigern.
Mit der nachträglichen Trassenpreisförderung für den Güter- und Fernverkehr sowie dem ÖPNV-Rettungsschirm für den Nahverkehr unterstützte der Staat die wirtschaftliche Situation der Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Wirtschaftliche pandemiebedingte Schäden verbleiben hauptsächlich bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen des Fernverkehrs.
Marktuntersuchung Eisenbahnen 2021 (1. Sonderausgabe)
Marktentwicklungen 2020 unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie
Die Bundesnetzagentur hat die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Eisenbahnen in Deutschland für das Jahr 2020 untersucht und bewertet. Der Einbruch der Fahrgastnachfrage ließ die Personenkilometer um bis zu 75 Prozent während der Lockdownphasen sinken. Einige Fernverkehrsunternehmen mussten ihr Geschäft temporär einstellen
Güterverkehrsunternehmen behaupteten sich mit der Gewinnung neuer Transportverbindungen und erhöhter Flexibilität bei zu transportierenden Güterarten. Der Umsatz bei den Betreibern der Schienenwege blieb dank aufrechterhaltener Verbindungen und des robusten Güterverkehrs annähernd stabil.
Den Eisenbahnunternehmen entstanden pandemiebedingte Sonderkosten für Schutzmaßnahmen für Kunden und Mitarbeiter. Staatliche Unterstützungsleistungen konnten aus dem ÖPNV-Rettungsschirm und branchenübergreifenden Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen werden.
Den Eisenbahnverkehrsunternehmen und Betreibern der Schienenwege ist im Jahr 2020 ein wirtschaftlicher Schaden verblieben, der durch die Pandemie verursacht ist.
Der Bericht zeigt zudem die Auswirkungen der Pandemie auf die Eisenbahnmärkte der anderen europäischen Länder auf.
Der Fragebogen steht als Excel-Dokument zum Download zur Verfügung.
Fragebogen für Eisenbahnverkehrsunternehmen und Eisenbahninfrastrukturunternehmen - COVID-19-Effekte (xlsx / 266 KB)