GSM-Kon­zept

GSM-Konzept 2005 - ("Konzept zur Vergabe weiteren Spektrums unterhalb von 1,9 GHz")

Konzept der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen zur Vergabe weiteren Spektrums für den digitalen öffentlichen zellularen Mobilfunk unterhalb von 1,9 GHz vom 21. November 2005 (GSM-Konzept 2005, Amtsblatt 23/2005 vom 30.11.2005, Vfg-Nr. 88/2005, S. 1852 ff).

GSM-Konzept 2005 (pdf / 152 KB)

Mit Blick auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts vom 26. Januar 2011 (BVerwG, NVwZ 2011, 613) zum GSM-Konzept 2005 wurde der Beschluss der Präsidentenkammer lediglich höchstvorsorglich nachgeholt (BK 1-12/001 vom 23. Januar 2012, ABl. Bundesnetzagentur 3/2012, Mitteilung 168/2012, S. 361). In Anbetracht der zwischenzeitlich ergangenen Entscheidungen der Präsidentenkammer hält diese an den regulatorischen Erwägungen des GSM-Konzepts 2005 fest.

GSM-Konzept 2005 - Entscheidung der Präsidentenkammer vom 23.01.2012 (pdf / 221 KB)

Umsetzung des Handlungskomplexes I (Frequenzverlagerung)

Das in verschiedene Handlungskomplexe unterteilte GSM-Konzept 2005 sieht als Handlungskomplex I folgende Eckpunkte vor:

  • Die E-GSM-Frequenzen sollen zur Sicherstellung chancengleichen und nachhaltigen Wettbewerbs im GSM-Mobilfunkmarkt den bestehenden GSM-Netzbetreibern zur Verfügung gestellt werden.
  • Die E-GSM-Frequenzen sollen in Teilmengen von 2 x 5 MHz (gepaart) zur Verfügung gestellt werden.
  • Die E-GSM-Frequenzen sollen zu gleichen Teilen den E-Netzen zur Verfügung gestellt werden.
  • Den E-Netzbetreibern soll eine Teilverlagerung bestehender GSM-Nutzungen in den Bereich 900 MHz aufgegeben werden (Migration).
  • Die Verlagerung der Frequenznutzung soll im Rahmen der erteilten Lizenz- und Frequenznutzungsrechte erfolgen (vgl. § 150 Abs. 4 TKG).

Die Bundesnetzagentur hat diesen Handlungskomplex des GSM-Konzepts 2005 umgesetzt (Mitteilung 78/2006, Amtsblatt 4/2006). Hierzu hat sie am 3. Februar 2006 Frequenzverlagerungsbescheide gegenüber der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG (vormals O2 Germany GmbH & Co. OHG) und der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG erlassen.

Durch die Bescheide wurden den Unternehmen im 900-MHz-Frequenzbereich jeweils 2 x 5 MHz (gepaart) zur Nutzung im Rahmen der jeweiligen GSM-Lizenzen (E1- und E2-Lizenz) zugeteilt. Gleichzeitig verzichteten die E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG und die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG zum 31. Januar 2007 auf jeweils 2 x 5 MHz (gepaart) im 1800-MHz-Frequenzbereich.

Umsetzung des Handlungskomplexes II (Angleichung der Restlaufzeiten)

Der Handlungskomplex II des GSM-Konzeptes 2005 sieht vor, dass die Befristungen der Frequenznutzungsrechte der GSM-Netzbetreiber auf einen einheitlichen Zeitpunkt (Befristung der E2-Lizenz bis 31. Dezember 2016) angeglichen werden.

In Umsetzung des Handlungskomplexes II des GSM-Konzepts 2005 wurden zunächst mit den betroffenen Netzbetreibern Telekom Deutschland GmbH (D1-Lizenz), Vodafone D2 GmbH (D2-Lizenz) und E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG (E1-Lizenz) Verträge über die Zahlung einer Gebühr nach § 142 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 TKG, deren Höhe sich aus der Frequenzgebührenverordnung in der Fassung der Fünften Verordnung zur Änderung der Frequenzgebührenverordnung vom 23. November 2006 (BGBl. I S. 2661) ergibt, geschlossen (ABl. Bundesnetzagentur 23/2007, Mitteilung 951/2007, S. 4673).

Nachdem die Telekom Deutschland GmbH und die Vodafone D2 GmbH im Jahr 2009 die fällige Gebühr gezahlt hatten, wurde die Befristung der D1- und D2-Lizenzen auf den 31. Dezember 2016 vorgenommen (ABl. Bundesnetzagentur 18/2009, Mitteilung 487/2009, S. 3522). Nach Zahlung der Gebühr durch die E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG hat die Bundesnetzagentur gemäß § 55 Abs. 9 TKG die Verlängerung der Befristung der E1-Lizenz bis zum 31. Dezember 2016 bewirkt (ABl. Bundesnetzagentur 16/2012, Mitteilung 584/2012).

Damit sind die Laufzeiten aller GSM-Lizenzen auf den einheitlichen Zeitpunkt 31. Dezember 2016 angeglichen.

Stand:  22.08.2012

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