Sam­me­lan­bin­dun­gen von Off-Sho­re-Wind­parks

Investitionsbudgets für Sammelanbindungen von Off-Shore-Windparks genehmigt

Kurth: "Bundesnetzagentur unterstützt sinnvolle Bündelung von Netzanbindungen für Off-Shore-Windparks"

Ausgabejahr 2010
Erscheinungsdatum 08.06.2010

Die Bundesnetzagentur hat heute ein Investitionsbudget für die gemeinsame Netzanbindung mehrerer Off-Shore-Windparks im sog. Off-Shore-Cluster SylWin vor der Insel Sylt genehmigt. Für den Anschluss mehrerer Off-Shore-Windparks im Cluster BorWin vor der Insel Borkum wurde bereits vor einigen Tagen eine entsprechende Genehmigung ausgesprochen. Beim Off-Shore-Cluster vor Sylt erfolgt die Netzanbindung nach Schleswig-Holstein in der Nähe von Brunsbüttel, die Windparks vor Borkum werden in der Nähe von Emden an das Übertragungsnetz in Niedersachsen angeschlossen.

In beiden Clustern konnten auf der Grundlage des Positionspapiers der Bundesnetzagentur zur Netzanbindung von Off-Shore-Windparks sowie der engen Abstimmung aller Beteiligten die Netzanbindungen für mehrere Off-Shore-Windparks gebündelt ausgeschrieben bzw. der Zuschlag für die Anbindungskabel durch den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) erteilt werden.

"Wir unterstützen die Sammelanbindung von Off-Shore-Windparks, da so Synergien geschaffen und Eingriffe in das Ökosystem der Nordsee minimiert werden können. Zugleich verhindert das Vorgehen nach dem Positionspapier, dass es durch die Sammelanbindung zu Verzögerungen bei der Netzanbindung von einzelnen Off-Shore-Windparks kommt", betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hatte die Bundesnetzagentur mit dem Positionspapier zur Anbindung von Off-Shore-Windparks die Voraussetzungen für eine effiziente Realisierung geschaffen. "Die in dem Leitfaden enthaltene Stichtagsregelung ermöglicht ein geordnetes Verfahren, an dem sich alle Beteiligten ausrichten und unterschiedliche Bauzeiten harmonisieren können, so dass eine Sammelanbindung tatsächlich realisierbar ist. Mit der Genehmigung der Investitionsbudgets wird die technisch und wirtschaftlich sinnvolle gemeinsame Netzanbindung mehrerer Off-Shore-Windparks in einem Cluster zusätzlich unterstützt", so Kurth.

ÜNB können bei der Bundesnetzagentur für besondere Erweiterungs- und Umstrukturierungsvorhaben, zu denen auch die Netzanbindung von Off-Shore-Windparks zählt, Investitionsbudgets beantragen. Die Genehmigung von Investitionsbudgets führt dazu, dass die Netzbetreiber ihre Erlösobergrenze, die die Bundesnetzagentur im Rahmen der Anreizregulierung festgelegt hat, um die Kapitalkosten der genehmigten Investitionsprojekte anpassen können.

Insgesamt wurden bei der Bundesnetzagentur bisher rund 480 Anträge auf Genehmigung eines Investitionsbudgets mit einem Volumen von rund 15 Mrd. Euro gestellt. Davon entfallen 13 Anträge mit einem Volumen von rund 5 Mrd. Euro auf Projekte zur Netzanbindung von Off-Shore-Windparks. Von diesen Off-Shore-Projekten wurden bereits zehn genehmigt.

Pressemitteilung (pdf / 902 KB)

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